FAQ

Häufig gestellte Fragen und Antworten zum neuen Bahnhof am Standort Diebsteich sowie zur zukünftigen Autoreisezuganlage in Hamburg-Eidelstedt.

Verlegung Bahnhof Hamburg-Altona

Der neue Bahnhof wird über zwei Gleise für den S-Bahnverkehr (Gleise 1 und 2) sowie sechs Gleise für den übrigen Nah- und Fernverkehr (Gleise 3 bis 8) verfügen. Insgesamt gibt es also vier Bahnsteige.

Wohnen

Nur durch die Bahnhofsverlegung können in der Mitte Altona 1.900 neue, dringend benötigte Wohneinheiten entstehen, davon wird jede dritte Wohnung öffentlich gefördert. 

Ja, im Bereich der ehemaligen Güterhallen. Verteilt über das gesamte Gebiet sollen außerdem die gewerblichen Schwerpunkte um Läden und Gastronomiebetriebe ergänzt werden. 

Neben den fünf Quartiersplätzen der Wohngebäude entsteht eine durchgehende fünf Hektar große Grünverbindung vom Quartier Mitte Altona bis zur Elbe. 

Die denkmalgeschützten Bauwerke wie der Wasserturm, die Güterhallen und die Kleiderkasse werden erhalten. Sowohl die Geschichte als auch die Identität des Stadtteils Altona soll somit in der neuen Stadtstruktur weitergetragen werden. 

Im Masterplan Altona Mitte wird eine geschlossene Blockstruktur angestrebt. So soll eine bestimmte Anzahl an Wohngebäuden um einen gemeinsamen öffentlichen Platz angeordnet werden. Die Struktur orientiert sich an den benachbarten Quartieren. 

Eine Detailprüfung hat ergeben, dass bei Nicht-Verlegung des Fern- und Regionalbahnhofs Hamburg-Altona und Optimierung der Bahninfrastruktur durch planrechtrelevante Eingriffe maximal 15 Prozent des geplanten Wohnungsbaus in Altona („Mitte Altona“ Bauabschnitt zwei) realisiert werden könnten. Der Flächengewinn für den Wohnungsbau würde sich auf eine etwa sichelförmige Fläche von maximal zwei Hektar östlich der heutigen Tankanlage bzw. des Wasserturms beschränken. Der auf dem Gelände des heutigen Kopfbahnhofs geplante öffentliche Park könnte nicht realisiert werden. Um diesen weiteren Wohnungsbau (15 Prozent) ermöglichen zu können, müsste die DB über die erforderliche Sanierung des Kopfbahnhofs hinaus mehr als 120 Millionen Euro in Umbauten investieren.

Im Vergleich zum alten Bahnhof leben rund 15 Prozent mehr Einwohnerinnen und Einwohner fußläufig im zwei Kilometer Radius des neuen Bahnhofs. 

Planung und Bau

Die DB plant die Verlegung des Fern- und Regionalbahnhofs Hamburg-Altona an den Standort der S-Bahnhaltestelle Diebsteich rund 1,5 Kilometer entfernt vom alten Bahnhof Hamburg-Altona. Der alte Bahnhof Hamburg-Altona (zukünftig „Mitte Altona“) bleibt als S-Bahnhof bestehen und wird weiterhin an die Linie S 1/S 11, S 2 sowie S 3/S 31 angebunden werden. 

Der neue Bahnhof wird über zwei Gleise für den S-Bahnverkehr (Gleise 1 und 2) sowie sechs Gleise für den übrigen Nah- und Fernverkehr (Gleise 3 bis 8) verfügen. Insgesamt gibt es also vier Bahnsteige.

Der neue Bahnhof wird 2027 in Betrieb gehen. 

Nachdem das Eisenbahn-Bundesamt Dezember 2017 den Planfeststellungsbeschluss erteilt hatte, wurde 2018 mit den bauvorbereitenden Arbeiten begonnen. 2018 gingen beim Hamburgischen Oberverwaltungsgericht vier Klagen ein. Im August 2018 verhängte das Oberverwaltungsgericht einen Baustopp.

Mit dem letzten verbliebenen Kläger, dem VCD Nord e. V., kam es im Februar/März 2020 zu einer außergerichtlichen Einigung.

Seit Herbst 2020 entsteht in Hamburg-Altona ein neuer Fern- und Regionalbahnhof am S-Bahnhof Diebsteich. Mit dem Spatenstich im Juli 2021 starteten die Hauptbauarbeiten. Die denkmalgeschützten Bauwerke wie der Wasserturm, die Güterhallen und die Kleiderkasse bleiben erhalten. Sowohl die Geschichte als auch die Identität des Stadtteils Altona soll somit in der neuen Stadtstruktur weitergetragen werden.

Die Planungen wurden im Zeitraum 2009 bis 2015 erarbeitet und beim Eisenbahn-Bundesamt eingereicht. 

Der Bahnhof besteht heute aus einem Durchgangsbahnhof in Tieflage für den S-Bahnverkehr (Gleise 1 bis 4) und einem Kopfbahnhof für den übrigen Nah- und Fernverkehr (Gleise 5 bis 12). Außerdem ist eine Verladeanlage für Autoreisezüge vorhanden. Der Durchgangsbahnhof in Tieflage für den S-Bahnverkehr (Gleise 1 bis 4) wird nach der Verlegung des Bahnhofs Hamburg-Altona an seinem bisherigen Standort unter der Bezeichnung „Mitte Altona“ unverändert erhalten bleiben. Er bleibt ein zentraler Knotenpunkt für S-Bahn und Busse und wird weiterhin von S 1/S 11, S 2 sowie S 3/S 31 angefahren. Die Autoreisezuganlage auf dem heutigen Bahnhof soll nach Hamburg-Eidelstedt neben das ICE-Werk verlegt werden. Das entlastet das Zentrum von Altona. 

Das Planfeststellungsverfahren vor dem Eisenbahn-Bundesamt ist abgeschlossen. Die DB hat den Beschluss im Dezember 2017 erhalten. 2018 gingen beim Hamburgischen Oberverwaltungsgericht mehrere Klagen ein. August 2018 verhängte das Oberverwaltungsgericht einen Baustopp.

Mit dem letzten verbliebenen Kläger, dem VCD Nord e. V., kam es im Februar/März 2020 zu einer außergerichtlichen Einigung.

Die DB, Bund und Stadt investieren insgesamt 548 Millionen Euro in den Neubau. 

Am heutigen Fern- und Regionalbahnhof Hamburg-Altona werden rund 130.000 Fahrgäste pro Tag gezählt, rund 13.000 Fahrgäste aus Regional- und Fernverkehr sowie rund 117.000 aus dem S-Bahn-Verkehr. Die Analyse des heutigen Umsteigeverhaltens aller ÖPNV- und Bahnreisenden in Altona zeigt, dass der Bahnhof als Knotenpunkt insbesondere für ÖPNV-Umsteiger sowie Ein- und Aussteiger zu Pkw, Taxi und Fußverkehr dient. Dies wird auch nach einer Verlegung des Fern- und Regionalbahnhofs so bleiben. Der S-Bahnhof bleibt am heutigen Standort unter der Bezeichnung „Mitte Altona“ bestehen. Die Fahrgastzahlen werden sich kaum verändern. 

S-Bahn: S 1 / S 11, S 2 und S 3 / S 31; Nahverkehr: RE 6 und RB 71; Fernverkehr: Auf dem Bahnhof Hamburg-Altona beginnende oder endende Züge von und nach Westerland (Sylt), von und nach Flensburg und von und nach Kiel. 

Der heutige Fern- und Regionalbahnhof Hamburg-Altona ist ein Kopfbahnhof. Hier müssen die Züge länger halten als in einem Durchgangsbahnhof. Sie benötigen vor allem aufgrund des Richtungswechsels mehr Zeit für die Ein- und Ausfahrten. Aufgrund der Lage als Kopfbahnhof besteht derzeit keine Nachfrage der Eisenbahnverkehrsunternehmen nach weiteren Zughalten im heutigen Fern- und Regionalbahnhof Hamburg-Altona. Rund 150 Züge fahren derzeit an ihm vorbei. Der neue Durchgangsbahnhof am Standort Diebsteich löst dieses Problem. Hier halten zukünftig alle Fern- und Regionalzüge. 

Der neue Bahnhof wird den Deutschland-Takt aufnehmen können. Die Kapazität des Bahnhofs wird um mehr als 25 Prozent gegenüber der ursprünglichen Planung gesteigert. So wird er dem zu erwartenden Fahrgastzuwachs gerecht. 

Der heutige Kopfbahnhof ist ausschließlich über das Empfangsgebäude am Kopf des Bahnhofs zugänglich. Die Fahrgäste müssen deshalb entsprechend weite Wege zu den Wagen in den Zügen zurücklegen. Der neue Bahnhof Hamburg-Altona ist ein Durchgangsbahnhof. Er wird künftig über eine Personenunterführung mit Treppen und Aufzügen etwa in der Mitte der Bahnsteige verfügen. Die Fahrgäste werden deshalb erheblich kürzere Wege zu den Wagen in den Zügen zurücklegen müssen. Auch der neue Bahnhof wird komplett barrierefrei sein. 

Verkehr

Die Verlegung des Bahnhofs führt zu einer Steigerung der Reisendenzahl um 2,3 Prozent und perspektivisch um bis zu 50 Prozent durch eine deutliche Verbesserung des Fahrgastangebotes. 

Am neuen Bahnhof werden täglich ca. 150 zusätzliche Fern- und Nahverkehrszüge halten. Außerdem wird es nach der Realisierung der S 4 täglich ca. 230 zusätzliche S-Bahn Halte geben. Vier Buslinien werden den neuen Bahnhof an das vorhandene Verkehrsnetz anbinden. Ein Ausbau ist geplant. Der neue Bahnhof wird das öffentliche Verkehrsangebot im Hamburger Westen (Bezirk Altona und der nordwestlich gelegenen Stadtteile des Bezirks Eimsbüttel) und in den nordwestlich an Hamburg angrenzenden Gemeinden des Landes Schleswig-Holstein maßgeblich verbessern. Der neue Bahnhof wird konsequent auf den Fahrradverkehr ausgelegt. Es entsteht eigens ein Parkhaus für Fahrräder mit rund 600 Stellplätzen. 

S-Bahn: S 21, S 3 und S 4 (Diebsteich - Rahlstedt; die Verlängerung der S 4 bis Bad Oldesloe erfolgt voraussichtlich zwei Jahre später); Nahverkehr: RE 6 (Altona-Itzehoe-Heide-Husum-(Westerland), RE 7 (Hamburg Hbf-Kiel/Flensburg), RE 70 (Hamburg Hbf-Elmshorn-Kiel), RB 61 (Hamburg Hbf-Elmshorn-Itzehoe) und RB 71 (Altona-Wrist); Fernverkehr: Von/nach Westerland, Flensburg, DK und Kiel; endend von/startend nach Berlin, München, Stuttgart/CH, NRW. 

Mit der S 1 fahren täglich im Schnitt gut 30.000 Menschen von Westen stadteinwärts. Gerade mal rund 1% von ihnen wechseln in Altona direkt auf Regional- und Fernbahnen. Diese Reisenden können einfach in der S 1 sitzen bleiben und – wie übrigens die meisten es heute schon tun – bis zum Hauptbahnhof durchfahren. 

Die Pünktlichkeit wird sich durch den Wegfall von miteinander in Konflikt stehenden Zugfahrten erhöhen. 

Im neuen Fern- und Regionalbahnhof Hamburg-Altona wird der Anlagenbestand reduziert. Ein geringerer Anlagenbestand bedeutet eine geringere Störanfälligkeit und somit höhere Qualität. Die Anzahl der Instandhaltungsarbeiten reduziert sich und die Verfügbarkeit der Anlagen steigt. Bei dem neuen Bahnhof Hamburg-Altona handelt es sich um einen Durchgangsbahnhof und nicht mehr wie bisher um einen Kopfbahnhof. Dadurch operiert der neue Bahnhof mit einer höheren Effizienz und weist ein höheres Betriebspotenzial auf. Die Züge können schneller in den Bahnhof ein- und ausfahren. Es fallen weniger Wenden und kürzere Leerfahrten an. Diese positiven Effekte überwiegen deutlich die Tatsache, dass der alte Kopfbahnhof über zwei Gleise mehr verfügt. 

Die Lage der Gleise im Bereich des Abzweigs Rainweg (Harkortstraße) lässt gegenwärtig nur eine geringe Geschwindigkeit der Züge zu. Durch Verbesserungen der Gleislage kann die zulässige Höchstgeschwindigkeit heraufgesetzt werden. Daraus wird sich künftig eine Verkürzung der Fahrtzeit zwischen Hamburg Hauptbahnhof und dem Bahnhof Hamburg-Altona von rund einer Minute ergeben.

Für die Bereitstellungsfahrten zwischen dem Betriebsbahnhof Hamburg-Langenfelde und dem heutigen Fern- und Regionalbahnhof Hamburg-Altona müssen Gleise belegt werden. Außerdem ergibt sich durch den Kopfbahnhof im Betriebsablauf häufig die Notwendigkeit, auf dem Fahrweg eines Zuges andere Gleise zu kreuzen. Züge, die die zu kreuzenden Gleise belegen, müssen abwarten. Daraus ergeben sich einerseits Verringerungen der Auslastung, andererseits Verzögerungen im Betriebsablauf und Verspätungen. Durch die Ausführung des neuen Bahnhofs Hamburg-Altona als Durchgangsbahnhof entfallen diese Hindernisse weitestgehend. Dadurch können sowohl die Auslastung als auch die Pünktlichkeit im Betriebsablauf erhöht werden. 

Während bisher jeder Zug im Nah- und im Fernverkehr auf dem Bahnhof Hamburg-Altona die Fahrtrichtung wechseln muss, werden künftig sämtliche Züge in derselben Fahrtrichtung in den Bahnhof Hamburg-Altona ein- und anschließend ausfahren. Davon ausgenommen sind die von Norden kommenden Züge im Nahverkehr, die fahrplanmäßig im Bahnhof Hamburg-Altona enden und anschließend wieder nach Norden ausfahren. 

Aufgrund von umfangreichen technischen Arbeiten an den Stellwerken (u.a. Softwarewechsel) wird es ab dem Jahr 2022 bis zur Inbetriebnahme, jeweils in den Hamburger Frühjahrsferien zu Vollsperrungen der Fern- und Regionalbahngleise zwischen Hamburg Hauptbahnhof und Langenfelde kommen. Der S-Bahn-Verkehr bleibt davon unberührt. Züge aus dem Süden enden in diesem Zeitraum am Hauptbahnhof. Die Zugverbindungen aus dem Norden wenden dann übergangsweise in Pinneberg. Für Reisende im Fernverkehr besteht weiterhin die Möglichkeit, dort in die S-Bahn Richtung Hamburg umzusteigen. 

Vier Buslinien werden Diebsteich zuverlässig mit dem vorhandenen Verkehrsnetz verknüpfen. Ein Ausbau ist geplant.

Beteiligung

Die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg (BWVI) hat als Anhörungsbehörde in dem Planfeststellungsverfahren die Träger öffentlicher Belange, die Umwelt- und Naturschutzverbände sowie die betroffenen Bürgerinnen und Bürger angehört. Unter anderem hat sie die Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein GmbH (NAH.SH) als Aufgabenträgerin des Schienenpersonennahverkehrs im Land Schleswig-Holstein beteiligt. 

Gegen den Plan der DB wurden rund 200 Einwendungen eingereicht. 

Die DB ist offen für den Dialog mit Bürgerinitiativen. Sie ist in der Vergangenheit mehrfach mit den Mitgliedern von Bürgerinitiativen zu Besprechungen zusammengekommen und wird dies bei Bedarf auch in Zukunft tun. Die Bürgerinitiative Prellbock war am Faktencheck beteiligt, siehe dazu die nächste Frage/Antwort. 

Der Faktencheck diente dem Dialog und der Transparenz auch jenseits des Klageverfahrens vor dem Hamburgischen Oberverwaltungsgericht und sollte zur Versachlichung beitragen. Verbunden damit war der Wunsch, die Kritiker des Vorhabens von dessen Sinnhaftigkeit zu überzeugen. Teilnehmer: Freie Hansestadt Hamburg, DB, Verkehrsclub Deutschland e.V., Bürgerinitiative Prellbock und der Investor ProHa Altona. Im Ergebnis konnte mit dem letzten verbliebenen Kläger, Verkehrsclub Deutschland e.V., im Februar/März 2020 eine außergerichtliche Verständigung erzielt werden. 

Nachdem das Eisenbahn-Bundesamt Dezember 2017 den Planfeststellungsbeschluss erteilt hatte, gingen 2018 beim Hamburgischen Oberverwaltungsgericht vier Klagen ein. Im August 2018 verhängte das Oberverwaltungsgericht einen Baustopp. Mit dem letzten verbliebenen Kläger, dem VCD Nord e. V., kam es im Februar/März 2020 zu einer außergerichtlichen Einigung. Seit Herbst 2020 entsteht in Hamburg-Altona ein neuer Fern- und Regionalbahnhof am S-Bahnhof Diebsteich. Mit dem Spatenstich im Juli 2021 starteten die Hauptbauarbeiten. 

Umwelt

Der neue Bahnhof Hamburg-Altona leistet einen erheblichen Beitrag zum Umweltschutz, denn er macht das Reisen mit der Bahn attraktiver und steigert so den Personenverkehr auf der Schiene. Durch bahnbetriebliche Optimierungen kann der Energieverbrauch pro Jahr um 0,75 Gigawattstunden reduziert werden. Das entspricht dem jährlichen Energieverbrauch von rund 210 Haushalten. Die Einsparung berücksichtigt kürzere Leerfahrten und Fahrwege. Zusätzlich können Pendelverkehre der künftigen Bewohner der Neuen Mitte Altona reduziert werden. Die versiegelten Flächen werden von ca. 7 Hektar auf ca. 5 Hektar reduziert (Reduzierung der Bahnsteig- und Gleisflächen im Vergleich alter Bahnhof zu neuem Bahnhof). Die Entwicklung der freiwerdenden Bahnflächen erlaubt den Neubau von energieeffizienten Gebäuden und die Umwandlung des heutigen Bereichs der Regional- und Fernbahnsteige in einen 5 Hektar großen Park inmitten des wachsenden Stadtteils.

Durch den Bau des Fern- und Regionalbahnhofs gehen 42 Bäume verschiedener Art und Güte verloren. Als gesetzliche Kompensationsmaßnahme ist die Neupflanzung von 91 Bäumen vorgesehen. Im Rahmen der außergerichtlichen Einigung wurde eine nochmalige Verdoppelung beim Baumersatz auf insgesamt 182 neu gepflanzte Bäume vereinbart. 

Durch die Verlegung des Bahnhofs werden nur unvermeidbare Eingriffe unternommen. Diese Eingriffe werden entsprechend den gesetzlichen Regelungen ausgeglichen oder ersetzt. Für mehrere Tierarten werden neue Lebensräume geschaffen. 

Am Standort des heutigen Bahnhofs verbessert sich die Schallsituation für ca. 1.200 Anwohner durch die Verlegung des Regional- und Fernverkehrs. Die Eingleisbrücke („Quietschkurve“) zwischen Holstenstraße und dem heutigen Fernbahnhof, von der eine erhebliche Schallemission ausgeht, entfällt.

Auch am neuen Standort Diebsteich kommt es zu Verbesserungen für rund 800 Anwohner: Für 374 Schutzfälle wird die Belastung durch rund 2,6 Kilometer Schallschutzwände sowie Schienenstegdämpfer reduziert. Für 389 Schutzfälle besteht dem Grunde nach Anspruch auf passive Schallschutzmaßnahmen (Schallschutzfenster o.ä.). Die betroffenen Eigentümer wurden bereits kontaktiert. Zur Feststellung des tatsächlichen Anspruchs sowie zur Festlegung der konkreten Schutzmaßnahmen für die betroffenen Schlafräume (und ggf. Wohnräume), werden seit März 2022 erste schalltechnische Objektbeurteilungen durchgeführt. Den gesamtem Umsetzungsablauf der passiven Lärmvorsorge finden Sie hier.

Autoreisezuganlage

Die Autoreisezuganlage erhält eine 220 Meter lange Lärmschutzwand mit einer Höhe von 4 Meter. Das neue Mitarbeiter-Parkdeck wird überdacht und erhält an den Außenwänden Schallschutzelemente.

Die Anlage der DB Fernverkehr ist eine planfestgestellte Anlage. Diese bewegt sich innerhalb der gesetzlich geforderten Werte.

Die Schallschutzwände wirken beidseitig schallabsorbierend. So ist sichergestellt, dass es nicht zu Reflektionseffekten kommt. 

Die Planung der Autoreisezuganlage berücksichtigt die besonderen Anforderungen des Wasserschutzgebietes und steht den Schutzzielen nicht entgegen. 

Die DB betreibt eine Autoreisezuganlage auf dem Bahnhof Hamburg-Altona. Sie darf aus rechtlichen Gründen nicht eingestellt werden und muss deshalb im Zusammenhang mit der geplanten Verlegung des Fern- und Regionalbahnhofs Hamburg-Altona ebenfalls in räumlicher Nähe verlegt werden. 

Die Planfeststellungsunterlagen zu dem Projekt wurden vom 01.09.2020 bis 30.09.2020 im Bezirksamt Altona und im Bezirksamt Eimsbüttel zur öffentlichen Einsichtnahme ausgelegt. Im gleichen Zeitraum waren die Unterlagen auf https://www.hamburg.de/bwi/pfv einsehbar. Die Planfeststellungsunterlagen sind auch auf https://bahnprojekt-hamburg-altona.de/mediathek-1 zu finden. Maßgeblich ist der Inhalt der ausgelegten Planfeststellungsunterlagen. Genehmigungsbehörde ist das Eisenbahn-Bundesamt. Hier wurden die Planfeststellungsunterlagen am 19.02.2020 eingereicht. Zuvor hatte die DB das Projekt der Öffentlichkeit im Rahmen der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung vorgestellt. Im November 2019 wurde dafür u.a. ein Bürgerinformationsmarkt durchgeführt. 

Anhörungsbehörde im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens ist die Behörde für Wirtschaft und Innovation (BWI). Die BWI koordinierte die öffentliche Auslegung der Planfeststellungsunterlagen und gab die Auslegungsorte bekannt. Vom 01.09.2020 bis 30.09.2020 fand die Auslegung im Bezirksamt Altona und im Bezirksamt Eimsbüttel statt. Privatpersonen konnten noch bis zum 02.11.2020 ihre Einwendungen und Stellungnahmen bei der BWI einreichen. Für Träger öffentlicher Belange endet die Einwendungsfrist drei Monate nach der öffentlichen Auslegung. Die DB erwidert alle eingegangenen Einwendungen und Stellungnahmen schriftlich. Die BWI legt den Erörterungstermin fest und lädt dazu ein. 

Voraussichtlich 2027, gleichzeitig mit der Inbetriebnahme des neuen Fern- und Regionalbahnhofs Hamburg-Altona. 

Die DB hat insgesamt sechs Varianten hinsichtlich verschiedener Kriterien miteinander verglichen. Die untersuchten Kriterien waren unteranderem Flächenverfügbarkeit, räumliche Nähe zum Bahnhof Altona, Bahnbetrieb sowie Umweltbelange und Kosten. Nach sorgfältiger Abwägung ist die DB zu dem Ergebnis gelangt, dass die Variante neben dem ICE-Werk die verträglichste Lösung darstellt. Zentrale Vorteile dieses Standortes sind eine einfache Anreise über die Autobahn sowie das Hamburger Straßennetz und die Schonung der Umwelt durch die Errichtung der Autoreisezuganlage auf vorhandenem Betriebsgelände. 

Im Jahr 2018 wurden auf der Autoreisezuganlage in Hamburg-Altona insgesamt rund 14.000 Fahrzeuge verladen.

Die Züge kommen in der Regel morgens zwischen 7 Uhr und 9 Uhr an und fahren in der Regel abends zwischen 19 Uhr und 22 Uhr ab.

Ab 2020 fährt die ÖBB außer im Januar/Februar einen Zug täglich von/nach Hamburg. BTE und Train4you fahren jeweils ein weiteres Zugpaar saisonal und in den Hauptferienzeiten. 

Die zu erwartenden Auswirkungen der geplanten Autoreisezuganlage in Eidelstedt auf die Elbgaustraße wurden in einem Gutachten untersucht, das Teil der Planfeststellungsunterlagen ist. Auf der Elbgaustraße verkehren täglich rund 20.000 Kfz. Die zukünftigen zusätzlichen Kfz ergeben sich aus höchstens drei eintreffenden Zügen mit insgesamt maximal 220 Kfz. Für die abfahrenden Züge ergibt sich die gleiche Zahl. Hieraus entsteht ein zusätzlicher maximaler Tagesverkehr von insgesamt 440 Kfz-Fahrten pro Tag. Der Mehrverkehr in den für die Beurteilung maßgeblichen Spitzenstunden liegt bei höchstens 88 Kfz pro Stunde. Die Leistungsfähigkeit der Elbgaustraße wird hierdurch nicht beeinträchtigt.