In dieser Rubrik finden Sie die kontinuierlich angepassten Fragen & Antworten


Planung

Was plant die DB mit dem Fernbahnhof Hamburg-Altona?

Die DB plant die Verlegung des Fern- und Regionalbahnhofs Hamburg-Altona an den Standort der S-Bahnhaltestelle Diebsteich rund
1,5 Kilometer entfernt vom alten Bahnhof Hamburg-Altona. Der alte Bahnhof Hamburg-Altona (zukünftig „Mitte Altona“) bleibt als S-Bahnhof bestehen und wird weiterhin an die Linie S 1/S 11, S 2 sowie S 3/S 31 angebunden werden.


Wie viele Gleise wird der neue Fern- und Regionalbahnhof Hamburg-Altona haben?

Der neue Bahnhof wird über zwei Gleise für den S-Bahnverkehr (Gleise 1 und 2) sowie sechs Gleise für den übrigen Nah- und Fernverkehr (Gleise 3 bis 8) verfügen. Insgesamt gibt es also vier Bahnsteige.


Wann soll der neue Fern- und Regionalbahnhof in Betrieb genommen werden?

Der neue Bahnhof wird 2027 in Betrieb gehen.


Wann soll mit den Bauarbeiten für den neue Fern- und Regionalbahnhof Hamburg-Altona begonnen werden?

Nachdem das Eisenbahn-Bundesamt Dezember 2017 den Planfeststellungsbeschluss erteilt hatte wurde 2018 mit den bauvorbereitenden Arbeiten begonnen. 2018 gingen beim Hamburgischen Oberverwaltungsgericht vier Klagen ein. Im August 2018 verhängte das Oberverwaltungsgericht einen Baustopp.

Mit dem letzten verbliebenen Kläger, dem VCD Nord e. V., kam es im Februar/März 2020 zu einer außergerichtlichen Einigung.

Seit Herbst 2020 entsteht in Hamburg-Altona ein neuer Fern- und Regionalbahnhof am S-Bahnhof Diebsteich. Mit dem Spatenstich im Juli 2021 starteten die Hauptbauarbeiten.

 


Von wann stammen die Planungen für den neu Fern- und Regionalbahnhof Hamburg-Altona?

Die Planungen wurden im Zeitraum 2009 bis 2015 erarbeitet und beim Eisenbahn-Bundesamt eingereicht.


Was wird vom heutigen Fern- und Regionalbahnhof Hamburg-Altona verlegt und was bleibt bestehen?

Der Bahnhof besteht heute aus einem Durchgangsbahnhof in Tieflage für den S-Bahnverkehr (Gleise 1 bis 4) und einem Kopfbahnhof für den übrigen Nah- und Fernverkehr (Gleise 5 bis 12). Außerdem ist eine Verladeanlage für Autoreisezüge vorhanden. Der Durchgangsbahnhof in Tieflage für den S-Bahnverkehr (Gleise 1 bis 4) wird nach der Verlegung des Bahnhofs Hamburg-Altona an seinem bisherigen Standort unter der Bezeichnung „Mitte Altona“ unverändert erhalten bleiben. Er bleibt ein zentraler Knotenpunkt für S-Bahn und Busse und wird weiterhin von S 1/S 11, S 2 sowie S 3/S 31 angefahren. Die Autoreisezuganlage auf dem heutigen Bahnhof soll nach Hamburg-Eidelstedt neben das ICE-Werk verlegt werden. Das entlastet das Zentrum von Altona.


In welchem Status befindet sich das Planfeststellungsverfahren?

Das Planfeststellungsverfahren vor dem Eisenbahn-Bundesamt ist abgeschlossen. Die DB hat den Beschluss im Dezember 2017 erhalten. 2018 gingen beim Hamburgischen Oberverwaltungsgericht mehrere Klagen ein. August 2018 verhängte das Oberverwaltungsgericht einen Baustopp.

Mit dem letzten verbliebenen Kläger, dem VCD Nord e. V., kam es im Februar/März 2020 zu einer außergerichtlichen Einigung.

 


Was wird die Verlegung des Fern- und Regionalbahnhofs Hamburg-Altona kosten?

Die DB, Bund und Stadt investieren insgesamt 548 Millionen Euro in den Neubau.


Wie viele Fahrgäste werden zukünftig den bisherigen Bahnhof Hamburg-Altona benutzen?

Am heutigen Fern- und Regionalbahnhof Hamburg-Altona werden rund 130.000 Fahrgäste pro Tag gezählt, rund 13.000 Fahrgäste aus Regional- und Fernverkehr sowie rund 117.000 aus dem S-Bahn-Verkehr. Die Analyse des heutigen Umsteigeverhaltens aller ÖPNV- und Bahnreisenden in Altona zeigt, dass der Bahnhof als Knotenpunkt insbesondere für ÖPNV-Umsteiger sowie Ein- und Aussteiger zu Pkw, Taxi und Fußverkehr dient. Dies wird er auch nach einer Verlegung des Regional- und Fernbahnhofs so bleiben. Der S-Bahnhof bleibt am heutigen Standort unter der Bezeichnung „Mitte Altona“ bestehen. Die Fahrgastzahlen werden sich kaum verändern.


Welche Linien fahren den bisherigen Fern- und Regionalbahnhof Hamburg-Altona an?

S-Bahn: S 1 / S 11, S 2 und S 3 / S 31; Nahverkehr: RE 6 und RB 71; Fernverkehr: Auf dem Bahnhof Hamburg-Altona beginnende oder endende Züge von und nach Westerland (Sylt), von und nach Flensburg und von und nach Kiel.


Warum ist der heutige Fern- und Regionalbahnhof Hamburg-Altona für den Regional- und Fernverkehr nicht mehr attraktiv?

Der heutige Fern- und Regionalbahnhof Hamburg-Altona ist ein Kopfbahnhof. Hier müssen die Züge länger halten als in einem Durchgangsbahnhof. Sie benötigen vor allem aufgrund des Richtungswechsels mehr Zeit für die Ein- und Ausfahrten. Aufgrund der Lage als Kopfbahnhof besteht derzeit keine Nachfrage der Eisenbahnverkehrsunternehmen nach weiteren Zughalten im heutigen Fern- und Regionalbahnhof Hamburg-Altona. Rund 150 Züge fahren derzeit an ihm vorbei. Der neue Durchgangsbahnhof am Standort Diebsteich löst dieses Problem. Hier halten zukünftig alle Fern- und Regionalzüge.


Ist der neue Fern- und Regionalbahnhof Hamburg-Altona dem Deutschland-Takt und den steigenden Fahrgastzahlen gewachsen?

Der neue Bahnhof wird den Deutschland-Takt aufnehmen können. Die Kapazität des Bahnhofs wird um mehr als 25 Prozent gegenüber der ursprünglichen Planung gesteigert. So wird er dem zu erwartenden Fahrgastzuwachs gerecht.


Wie werden die Laufwege der Reisenden auf dem neuen Fern- und Regionalbahnhof Hamburg-Altona verbessert?

Der heutige Kopfbahnhof ist ausschließlich über das Empfangsgebäude am Kopf des Bahnhofs zugänglich. Die Fahrgäste müssen deshalb entsprechend weite Wege zu den Wagen in den Zügen zurücklegen. Der neue Bahnhof Hamburg-Altona ist ein Durchgangsbahnhof. Er wird künftig über eine Personenunterführung mit Treppen und Aufzügen etwa in der Mitte der Bahnsteige verfügen. Die Fahrgäste werden deshalb erheblich kürzere Wege zu den Wagen in den Zügen zurücklegen müssen. Auch der neue Bahnhof wird komplett barrierefrei sein.