© C.F. Møller Architects
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Der neue Bahnhof Hamburg-Altona

An der jetzigen S-Bahnstation Diebsteich entsteht der neue Bahnhof. Als wichtiger Dreh- und Angelpunkt im deutschen Schienenverkehr sorgt der neue Bahnhof für deutlich bessere Verbindungen für Bahnreisende und trägt maßgeblich zur Mobilitätswende bei. Die Inbetriebnahme ist für 2027 geplant.

Für die Menschen. Für das Klima. Für Hamburg.

Eine verbesserte Anbindung, Kapazität für mehr Züge, reduzierte Umsteigewege und 1.900 neue Wohneinheiten im Quartier Mitte Altona sind starke Argumente für die Standortverlegung vom Zentrum Altona an den Diebsteich. Weitere Informationen finden Sie hier.

Lärm- und Schallschutz

Mit Lärmschutzmaßnahmen vor Ort entlasten wir die Anwohnende von Schienenverkehrslärm. Basis für die Lärmvorsorge am neuen Standort sind die gesetzlichen Bestimmungen des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG). Darin sind verbindliche Grenzwerte, Regeln zur Lärmvermeidung bei Neubauten und wesentlichen Veränderungen von Verkehrswegen festgelegt. Hier

Natur- und Umweltschutz

Um die Natur zu schützen, werden im im Zuge der Verlegung des Bahnhofs Hamburg-Altona verschiedene Maßnahmen ergriffen. Besonders wichtig für die Ausgestaltung der Umweltschutz-Maßnahmen sind das Bundesnaturschutzgesetz, der Umwelt-Leitfaden des Eisenbahn-Bundesamts (EBA) und weitere Gesetze und Richtlinien. Hier

Projektüberblick

Das wird der neue Bahnhof Hamburg-Altona

1. Regional- und Fernverkehr 

Der neue Bahnhof bekommt sechs Gleise für den Regional- und Fernverkehr (Gleise 3 bis 8). Insgesamt gibt es vier Bahnsteige. Der Zugang zu den Bahnsteigen erfolgt barrierefrei über die Personenunterführung per Fahrstuhl, Rolltreppe oder Treppe.

2. S-Bahn-Verkehr 

Der neue Bahnhof bekommt zwei Gleise für den S-Bahnverkehr (Gleise 1 und 2). Insgesamt gibt es vier Bahnsteige. Der Zugang erfolgt zunächst über den südlichen Zugang über Treppen. Mit Inbetriebnahme des Bahnhofs kann der S-Bahnsteig außerdem barrierefrei über die Personenunterführung per Fahrstuhl, Rolltreppe oder Treppe erreicht werden.

3. Bahnhofshalle und Portalgebäude

In der Bahnhofshalle stellt das DB Reisezentrum einen bestmöglichen Kundenservice sicher. Darüber hinaus befinden sich in der Personenunterführung des Bahnhofs Gastronomie und Einkaufsmöglichkeiten. Über die Personenunterführung können die Bahnsteige barrierefrei erreicht werden und Fußgänger:innen gelangen zum Portalgebäude auf der Weststeite des Bahnhofs. Das Portalgebäude ist ein weiterer Ein- und Ausgang zum Bahnhof.

Im dreigeschossige Sockelgebäude befindet sich ein Fahrradparkhaus für 600 Fahrräder sowie Gastronomie, Gewerbe- und Einzelhandelsnutzungen. 

4. Empfangsgebäude mit Hotel- und Bürohochhäusern

Der private Investor ProHa Altona wird ein Empfangsgebäude errichten, das aus einem Sockelgebäude und zwei Hochhäusern besteht. Im nördlichen Hochhaus mit bis zu 16 Geschossen ist ein Hotel geplant. Im südlichen Hochhaus mit bis zu 21 Geschossen entstehen moderne Büroflächen. 

5. Parkhaus

Unter dem Bahnhofsgebäude entsteht eine Tiefgarage mit rund 20 Kurzzeitstellplätzen für die Bahnhofsnutzer. Außerdem finden sich hier die notwendigen Auto-Stellplätze für die Nutzungen im Bahnhofsgebäude (z.B. für Hotelgäste und Büromitarbeitende). Die Zufahrt erfolgt von Süden, über die Plöner Straße.

6. Bahnhofsvorplatz

Vor dem Bahnhofsgebäude soll ein attraktiver Vorplatz entstehen, über den die Bahnhofshalle und die Personenunterführung erreicht werden können.

Weitere Bauvorhaben im Rahmen der Bahnhofs-Verlegung

Es entstehen ca. 25 Kilometer Gleise und 60 Weichen mit einem Elektronischen Stellwerk (ESTW). Gebaut werden darüber hinaus

  • eine Tankanlage
  • Abstellanlagen
  • Lagergebäude
  • sowie ein Dienstgebäude der DB InfraGO AG.

  • Eingleisbrücke
  • Postgleisbrücke
  • AKN-Brücke
  • Kreuzbauwerk Langenfelde

  • Brücke Plöner Straße
  • Diebsteichtunnel

  • 15.500 Meter Schienen und damit ca. 1.600 Tonnen Kernschrott (Stahlträger und Moniereise)
  • ca. 11.300 Holz- und 12.800 Betonschwellen
  • ca. 200.000 Tonnen Bodenaushub
  • ca. 62.000 Tonnen Altschotter

Der Fahrplan in die Zukunft

Die Verlegung des Bahnhofs Hamburg-Altona gehört zu den größten und wichtigsten Bahnprojekten in Hamburg. Der Startschuss fiel im Jahr 2014, drei Jahre später im Dezember 2017, erteilte das Eisenbahn-Bundesamt den Planfeststellungsbeschluss. Nach Beendigung des letzten Klageverfahrens und der Aufhebung des Baustopps begannen im Herbst 2020 die vorbereitenden Maßnahmen und wurden 2021 wieder aufgenommen. Die Inbetriebnahme des neuen Bahnhofs ist für 2027 geplant.

Gute Gründe

Für Hamburger:innen

Dank der Verlegung des Bahnhofs können in Altona 1.900 neue, dringend benötigte Wohneinheiten entstehen. Davon wird mindestens jede dritte Wohnung öffentlich gefördert. Der heutige Bahnhof Hamburg-Altona bleibt ein zentraler Knotenpunkt für S-Bahnen und Busse. Die Quartiere an den Gleisen, die heute zum Kopfbahnhof führen, werden durch den Wegfall der Regional- und Fernzüge in puncto Lärm signifikant entlastet. Hierfür werden im Rahmen der Bahnhofsverlegung sowohl Schallschutzwände errichtet als auch passive Schallschutzmaßnahmen umgesetzt.

Für Diebsteich 

Das Umfeld am Diebsteich gewinnt durch die Ansiedlung des neuen Bahnhofs deutlich an Zentralität. Im Umkreis von zwei Kilometern des neuen Bahnhofs leben rund 15 Prozent mehr Einwohner:innen als beim alten Bahnhofstandort. Auch sie profitieren neben den Fahrgästen von den neuen Einkaufsmöglichkeiten und Gastronomieangeboten.

Für das Klima

Vom Quartier Mitte Altona bis zur Elbe entsteht eine fünf Hektar große Grünverbindung. Dies steigert die Aufenthaltsqualität im Zentrum Altonas. Zudem wird der neue Bahnhof konsequent auf den Fahrradverkehr ausgelegt und erhält ein Fahrradparkhaus mit rund 600 Stellplätzen. Von Beginn an werden vier Buslinien den neuen Bahnhof in das vorhandene Verkehrsnetz einbinden, ein weiterer Ausbau der Busanbindung ist geplant.

Gute Gründe

Stadtteilentwicklung am Diebsteich und Mitte Altona

Eine Grünverbindung bis zur Elbe, zusätzlicher Wohnraum und Umfeldentwicklung am neuen Bahnhofsstandort

Mit der Verlegung des Bahnhofs ergeben sich neue Chancen für die Stadtentwicklung Altonas und des Hamburger Westens. Um diese Chancen im gesamtstädtischen Interesse zu nutzen, hat die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen seit 2007 verschiedene Planungen und Verfahren im Bereich zwischen dem heutigen Altonaer Bahnhof und dem Quartier am Diebsteich durchgeführt. Hier erhalten Sie einen Überblick.

Mehr Wohnungsbau nach Verlegung des Bahnhofs

Der erste Bauabschnitt des Quartiers Mitte Altona ist fertig gestellt: mehr als 3.500 Menschen leben heute in 1.613 neuen Wohnungen. Nach der Verlegung des Fern- und Regionalbahnhofs an den neuen Standort kann die Umsetzung des zweiten Bauabschnitts von Mitte Altona beginnen. Dann können auf den freiwerdenden Gleis- und Bahnflächen weitere rund 1.900 Wohnungen für ca. 3.800 Bewohner:innen entstehen. Mindestens ein Drittel aller Wohnungen werden öffentlich gefördert. 

© DB InfraGO AG
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Auf fünf Hektar Grünfläche bis zur Elbe

Mit der Verlegung des Bahnhofs und der Umsetzung des zweiten Bauabschnitts von Mitte Altona wird eine durchgehende, fünf Hektar große Grünverbindung vom Quartier Mitte Altona bis zur Elbe verwirklicht. So wird es zukünftig möglich sein, weitgehend ungestört von großen Straßen, durch Grünanlagen mit dem Fahrrad oder zu Fuß vom Holstenareal bis zur Elbe zu gelangen. Diese Planungen wurden bereits 2012 im „Masterplan Mitte Altona“ verankert, einem städtebaulichen Plan zur Entwicklung des gleichnamigen neuen Quartiers. Lesen Sie hier mehr zum Masterplan Mitte Altona

© DB InfraGO AG
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Ein Impuls für das Quartier am Diebsteich

Der neue Regional- und Fernbahnhof Hamburg-Altona wird 1,9 Kilometer vom alten Standort entfernt, am Standort der heutigen S-Bahnstation Diebsteich errichtet. Für das erweiterte Umfeld des neuen Bahnhofs hat die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen zwischen 2018 und 2020 einen städtebaulich-freiraumplanerischen Rahmenplan erarbeitet, der 2021 von der Hamburgischen Bürgerschaft beschlossen wurde.  Die Erstellung des Rahmenplans wurde begleitet von vielen Informations- und Beteiligungsangeboten. Der Rahmenplan sieht vor, das Umfeld des Bahnhofs langfristig zu einem modernen und urbanen Stadtquartier mit vielfältigen Nutzungsbausteinen und nachhaltigen Mobilitätsangeboten zu entwickeln. Lesen Sie hier mehr zum „Rahmenplan Diebsteich“

 

Mehr Musik, mehr Sport und mehr Kultur für Hamburg 

Der Rahmenplan hat verschiedene Bausteine, die schrittweise umgesetzt werden sollen. Auf dem ehemaligen ThyssenKrupp-Areal sind eine Musikhalle und ein Fußball-Regionalliga-Stadion für jeweils bis zu 5.000 Besucher:innen geplant. Mit dem Lunapark soll eine öffentliche Grünfläche neu entstehen.

Dafür werden die heutigen Sportflächen an der Waidmannstraße neu geordnet und um zusätzliche Angebote für die Allgemeinheit erweitert. Außerdem soll das ehemalige Paketpostgebäude zu einem Begegnungsort für den Stadtteil und für ganz Hamburg mit kulturell-gewerblichem Charakter umgewandelt werden.

Weitere Informationen zu den Planungen im Quartier am Diebsteich sowie zur Entwicklung von Mitte Altona erhalten Sie auf den Seiten der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen. Hier

© BSW / Grit Koalick
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